Karte (Kartografie) - Wasserliesch

Wasserliesch
Wasserliesch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz; sie gehört zur Verbandsgemeinde Konz. Der Ort liegt zwölf Kilometer südwestlich der Römerstadt Trier am rechten Ufer der Mosel unweit der deutsch-luxemburgischen Grenze zwischen den Mündungen ihrer Nebenflüsse Saar und Sauer. Stromabwärts weitet sich hier das Moseltal zu einem Talkessel, der sich etwa zwanzig Kilometer weit bis über die Stadt Trier hinaus hinzieht.

„Wasserliesch am Fluss der Geschichte“ nennt sich die Gemeinde in ihrem Logo, bezogen auf ihre geografische Lage und ihre weit zurückreichende wechselvolle Geschichte. Am Anfang des etwa 45 km langen landschaftlich besonders reizvollen Flussabschnittes der Mosel gelegen, den man in Deutschland Obermosel nennt, bildet die Gemeinde gewissermaßen das „Tor zur Obermosel“. Dieser Flussabschnitt, der nicht mit dem geografischen Oberlauf der Mosel identisch ist, erstreckt sich von der Mündung der Saar bis zum deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck mit den Grenzorten Apach (Frankreich), Perl (Deutschland) und Schengen (Luxemburg) und bildet größtenteils die Grenze zwischen den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland einerseits und Luxemburg andererseits.

Die Gemeinde Wasserliesch bildet an der nordöstlichen Flanke des 347 m hohen Liescher Berges, der hier Löschemer Berg genannt wird, eine weite Hanglage. Als Ausläufer des zum Lothringer Stufenland gehörenden Saargaus, der sich links der Saar entlang der deutsch-französischen Grenze von Saarbrücken bis hierher erstreckt, fällt der Liescher Berg zum Ort und zur Mosel hin steil ab. Auf der Höhe des Berges bietet sich dem Betrachter an der Löschemer Kapelle ein großartiger Panoramablick hinunter ins Mosel- und Saartal auf den am anderen Ufer der Mosel gelegenen Ort Igel, über die Saarmündung und die Stadt Konz hinweg bis nach Trier und darüber hinaus. Mosel- und Saartal werden hier von den vielfach bewaldeten Höhen dreier Mittelgebirgszüge flankiert. Im Westen blickt man auf das Luxemburger Gutland, den südlichen Ausläufer der Ardennen, im Norden auf die Eifel und im Osten auf die Erhebungen des zum Hunsrück gehörenden Schwarzwälder Hochwaldes.

Am gegenüberliegenden Moselufer fallen einige aus dem Trias stammende rote Buntsandsteinfelsen ins Auge, die gleich daneben, deutlich davon abgetrennt, von hohen grau-weißen Kalksteinfelsen überragt werden. Hier hat sich eine geologische Grenze gebildet, die sogenannte Igeler Verwerfung, auch Igeler Bruch genannt. Sie setzt sich über die Mosel hinweg fort und teilt auch den Liescher Berg. Neben den beiden Formationen finden sich in der näheren und weiteren Umgebung bunte Keupergesteine und gelbliche Liassandsteine, Quarzit und nicht zuletzt der für den Weinbau an Mosel, Saar und Ruwer bedeutsame Schiefer.

Das Hochplateau auf dem Liescher Berg bietet im Distrikt Perfeist das gleichnamige Naturschutzgebiet mit heideähnlicher Vegetation. Auf sogenanntem Kalkmagerrasen gibt es hier eine Vielzahl von Orchideenarten und andere seltene Pflanzen und Kleintierarten. Nach Westen hin fällt der Liescher Berg in ein etwa drei bis vier Kilometer langes Seitental der Mosel, das Albachtal, steil ab, in dem der auf dem Saargau als Mannebach entspringende Albach zur Mosel hin fließt und in diese mündet. Die Wasserkraft des Albach nutzte man noch bis zum Zweiten Weltkrieg zum Betrieb von drei Mühlen, die es hier mindestens seit dem 17. Jahrhundert, vermutlich aber noch wesentlich länger, gegeben hat. Zwei davon befinden sich im Albachtal, eine im Ort; letzter wurde von einem dem Albach entnommenen in den Ort hineingeleiteten Mühlbach gespeist. Eine Mühle mit integriertem Sägewerk wurde mit elektrischem Strom noch bis in die 1980er Jahre hinein betrieben. Alle Mühlengebäude sind – wenn auch verändert – noch vorhanden; eines beherbergt ein Hotel-Restaurant. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der sogenannten Karthäuser Mühle innerhalb des Ortes wurde zu einem Wohnhaus umgebaut.

Nach Osten hin fällt der Liescher Berg von verkarsteten Kalksteinformationen ebenfalls steil ab, um dann in Terrassen – eine davon bildet die geschichtsträchtige Granahöhe – mit teils felsiger Abrisskante aus rotem Buntsandstein in den früher sumpfigen Talkessel der Saarmündung überzugehen. Auf und an diesen Terrassen wächst und gedeiht auch bestens die ansonsten eher in südlicheren Regionen Europas heimische Edelkastanie, auch Esskastanie oder Marone genannt (Castanea sativa); sie wird zur Reifezeit im Oktober gekocht oder geröstet gegessen und gilt hier als besondere Delikatesse. Die Talniederung ist heute trockengelegt und wird als Gewerbe- und Industriegebiet genutzt. Das Gelände ist zum großen Teil im Rahmen der Konversion aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg von der früheren französischen Besatzungsmacht angelegten Militärlager Granahöhe entstanden, das in den ersten Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung geschlossen und abgeräumt worden ist. Unterhalb des Berghanges gewinnen Baggerbetriebe roten Sand und am Moselufer aus Flussablagerungen Kies, der zu Baumaterial und Fertigbeton weiterverarbeitet wird.

 
Karte (Kartografie) - Wasserliesch
Land (Geographie) - Deutschland
Flagge Deutschlands
Deutschland (Vollform des Staatennamens seit 1949: Bundesrepublik Deutschland) ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Er hat 16 Bundesländer und ist als freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat verfasst. Die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland stellt die jüngste Ausprägung des 1871 erstmals begründeten deutschen Nationalstaates dar. Bundeshauptstadt und Regierungssitz ist Berlin. Deutschland grenzt an neun Staaten, es hat Anteil an der Nord- und Ostsee im Norden sowie dem Bodensee und den Alpen im Süden. Es liegt in der gemäßigten Klimazone und verfügt über 16 National- und mehr als 100 Naturparks.

Das heutige Deutschland hat gut 84 Millionen Einwohner und zählt bei einer Fläche von 357.588 Quadratkilometern mit durchschnittlich 232 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den dicht besiedelten Flächenstaaten. Die bevölkerungsreichste deutsche Stadt ist Berlin; weitere Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern sind Hamburg, München und Köln; der größte Ballungsraum ist das Ruhrgebiet. Frankfurt am Main ist als europäisches Finanzzentrum von globaler Bedeutung. Die Geburtenrate liegt bei 1,58 Kindern pro Frau (2021).
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